Workshop am 24. Februar 2023 zu neueren Ansätzen der Parteiengeschichtsschreibung

© Bundesarchiv, Bild 183-1990-1009-033, Ralph Hirschberger, CC-BY-SA 3.0

Am 24. Februar 2023 fand im Haus der Leibniz-Gemeinschaft der von der KGParl im Rahmen ihres Forschungsschwerpunktes »Parteien und Parteiensystem nach 1990« organisierte Workshop »Entwicklung der Parteien in den ostdeutschen Bundesländern – neuere Ansätze der Parteiengeschichtsschreibung« statt.

Der Workshop beschäftigte sich mit der Transformation der SED-Herrschaft zu Mehrparteien-Systemen in den ostdeutschen Bundesländern in den 1990er Jahren bis etwa 2005. Im Mittelpunkt stand die Neu-Konstituierung demokratischer Parteien unter den spezifischen Bedingungen der durch die Vereinigung ausgelösten fundamentalen Veränderungen der wirtschaftlich-sozialen Strukturen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Die Rückwirkungen auf das Parteiensystem der Bundesrepublik und die westdeutschen Parteien fanden ebenfalls Beachtung. Der Fokus der Diskussion lag dabei weniger auf der Programm-, Sozial- und Organisationsgeschichte der Parteien als vielmehr auf der Binnenkommunikation sowie auf deren insgesamt vergeblichen Anstrengungen, eine breite soziale Mitgliederbasis zu mobilisieren. Weitere Aspekte waren die öffentliche Wahrnehmung und Darstellung der Parteien beispielsweise in der lokalen Presse und dem Regionalrundfunk.

Zunächst präsentierten die Stipendiaten des KGParl-koordinierten und durch die parteinahen Stiftungen geförderten Forschungsvorhabens »Konstituierung und Entwicklung der Parteien in den neuen Bundesländern 1989/90 bis 2005« ihre Forschungsergebnisse, ergänzt durch einen Beitrag von Anna Hesse und Impulsreferate von Ines Soldwisch und Barbara von Hindenburg. Kommentiert und moderiert wurde die Sektion von Torsten Oppelland. Im Anschluss daran wurden in weiteren Kurzvorträgen Theorien und Methoden der Parteiengeschichtsschreibung diskutiert. Die Sektion moderierte Dominik Geppert.

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