Tagung »Politikerinnen in der Weimarer Republik«

© FES 6/FOTB011743/ Außenaufnahme, Reichstagswahl, Straßenpropaganda der SPD Düsseldorf; Reproduktion 1929

2018/19 wurde an die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland erinnert. Damit gerieten (wieder einmal) die ersten Politikerinnen in den Fokus, die sich auf allen politischen Ebenen aufmachten, diesmal als Gewählte, die Geschicke der Gesellschaft mitzugestalten. Im Jubiläumsjahr wurde allerdings deutlich, dass außer den Galionsfiguren im Reichstag die diversen Landespolitikerinnen, vor allem aber die Kommunalpolitikerinnen oder die weiblichen Abgeordneten der Provinziallandtage fast vollständig unbekannt sind. Dabei ist gerade die alle politischen Ebenen umfassende »Vergeschlechtlichung der Politik« eines der spannenden Experimente der Weimarer Republik.

Ausgehend von diesen Überlegungen begab sich die Online-Tagung »Politikerinnen in der Weimarer Republik« am 11./12. November 2021 auf Spurensuche weniger bekannter Politikerinnenbiografien, fragte aber auch danach, ob es ein weibliches »doing democracy« gibt und wie sich konkrete Wahlhandlungen (oder die Sicht darauf) dadurch veränderten, dass Frauen nun in diese integriert waren.

Die Tagung wurde vom Archiv der Sozialen Demokratie in Kooperation mit der KGParl und dem Archiv der Deutschen Frauenbewegung organisiert.

Am 11. November fand in diesem Rahmen außerdem die Online-Abendveranstaltung »Frau Ministerialrat hat jetzt Twitter: Frauengeschichte auf Social Media« statt.

Tagungsbericht