Tagung »Antiparlamentarismus im Europa der Zwischenkriegszeit« am 8./9. November in Weimar
Das 22. Internationale Symposium der Stiftung Ettersberg fand in diesem Jahr in Kooperation mit der KGParl zum Thema »Antiparlamentarismus im Europa der Zwischenkriegszeit« in Weimar statt.
Die Zwischenkriegszeit rückt heute wieder in den Fokus der historisch vergleichenden politischen Bildung, gilt sie doch als die Zeit, in der neu entstehende Demokratien scheiterten, die in fast allen europäischen Staaten als parlamentarische Systeme eingerichtet worden waren. Auch Deutschland wurde 1918 erstmals eine demokratisch verfasste Republik. Und auch in der Weimarer Republik stand der Parlamentarismus von Beginn an unter Druck. Das Parlament war der Ort, in dem Antiparlamentarier und demokratische Gegenkräfte aufeinander stießen.
Das 22. Internationale Symposium der Stiftung Ettersberg erörterte das Thema Antiparlamentarismus als eine zentrale europäische Erfahrung des 20. Jahrhunderts. Das Beispiel der Zwischenkriegszeit zeigt, welche Strategien Antiparlamentarier damals in und außerhalb der Parlamente nutzten, um die repräsentative Demokratie zu delegitimieren und in ihrer Funktionsweise zu stören. Da antiparlamentarische Kräfte sich noch heute an diesen historischen Vorbildern orientieren, ist es wichtig, sie in den Blick zu nehmen. Dies geschah in Ettersberg europäisch-vergleichend.