Szenische Lesung »Revolutionsgespräche 1848/49« am 5. Mai in der Frankfurter Paulskirche

Eröffnung der Nationalversammlung 1848 in der Paulskirche in Frankfurt am Main, Lithografie: Ludwig von Elliott

Am 5. Mai 2024  kam die von der KGParl konzipierte szenische Lesung »Revolutionsgespräche 1848/49« in der Frankfurter Paulskirche, vor rund 500 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern, ein zweites Mal zur Aufführung.

Das Stück, das die Erlebnis- und Erfahrungswelt der Paulskirchenabgeordneten während der Revolutionsjahre 1848/49 schildert, kehrte damit an seinen historischen Schauplatz zurück. Aus den Briefen der Abgeordenten an ihre Ehefrauen lasen die Schauspielerin Ulrike Folkerts und der Schauspieler Moritz Heidelbach. In lebendiger und unterhaltsamer Weise verhandelt die Korrespondenz politische Ereignisse und macht den Arbeitsalltag im ersten gesamtdeutschen Parlament erlebbar.

Zeitdruck, Arbeitsüberlastung, Langeweile oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind dabei nur einige der Themen. Deutlich wird gleichzeitig, dass auch Frauen – obwohl ohne Wahlrecht und von politischer Partizipation weitgehend ausgeschlossen – großen Anteil an den Verhandlungen des ersten deutschen Nationalparlaments nahmen.

Die Lesung war Teil der Feierlichkeiten rund um die Paulskirchenverfassung von vor 175 Jahren und der Erinnerung an die Verabschiedung des Grundgesetzes vor 75 Jahren. Im Rahmen der Veranstaltung »In bester Verfassung?!« luden die Stadt Frankfurt, die Stiftung Orte der Deutschen Demokratiegeschichte und die Evangelischen Akademie zur Podiumsdiskussion mit anschließender Lesung ein.

Mit Dieter Langewiesche nahm auch ein Mitglied der Kommission am Podiumsgespräch teil. Außerdem diskutierten der frühere Verfassungsrichter Peter Müller, die Politikwissenschaftlerin Nicole Deitelhoff und die Schriftstellerin Daniela Danz.