Unitarismus und süddeutsches Selbstbewußtsein. Weimarer Koalition und SPD in Baden in der Reichsreformdiskussion 1918–1933
Die Diskussion über eine Aufgliederung Deutschlands in Länder und eine Kompetenzabgrenzung zwischen den Ländern und dem Gesamtstaat, durch Wiedervereinigung und die europäische Integration von aktueller Bedeutung, ist kein Phänomen der Nachkriegszeit. Während der gesamten Dauer der Weimarer Republik stand die »Reichsreform« mit zum Teil äußerst heftigen Kontroversen immer wieder auf der Tagesordnung. Die Untersuchung »Unitarismus und süddeutsches Selbstbewußtsein« zeichnet auf breiter Quellengrundlage die »Reichsreformdebatte« am Beispiel Badens nach. Diesem Land, einem bis in die letzten Wochen der Weimarer Republik stabilen demokratischen Faktor, kommt ein paradigmatischer Charakter für die Chancen und Erfolgsaussichten der politischen Debatte in der ersten deutschen Republik zu.