Reinhold Maier (1889–1971). Eine politische Biographie

Reinhold Maier, am 16. Oktober 1889 in Schorndorf/Remstal geboren, zählt zu den markanten Gestalten des deutschen Liberalismus in der Nachkriegszeit: Ministerpräsident von Württemberg-Baden und Baden-Württemberg (1945-1953), Abgeordneter im Stuttgarter Landtag (1946-1964) und im Bundestag (1953-1956 und 1957-1959) sowie Bundesvorsitzender der FDP (1957-1960). Als einer der Gründerväter der Bundesrepublik, des Bundeslandes Baden-Württemberg und der F.D.P., darüber hinaus als energischer Widersacher Konrad Adenauers in den Fragen von Wiederbewaffnung und Westintegration ist Reinhold Maier eine der zentralen Persönlichkeiten der frühen Bundesrepublik Deutschland. Viel zu wenig beachtet wird indes, daß der liberale Politiker schon in der Weimarer Republik als württembergischer Wirtschaftsminister (1930-1933) und als Landtags- wie als Reichstagsabgeordneter (1932/33) politisch aktiv gewesen ist und daß er über 1960 hinaus – bis zu seinem Tod 1971 – bedeutenden politischen Einfluß besessen hat. Der Mannheimer Historiker Klaus-Jürgen Matz bringt erstmals den »ganzen« Reinhold Maier ins Bild. Die Biographie stellt daher auch einen Beitrag dar zum Problem von Kontinuität und Diskontinuität des demokratischen Denkens in Deutschland über die Zäsur der NS-Herrschaft hinweg.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 89
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
544
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
39,90 €
ISBN-10
3-7700-5155-6