Reichsschulgesetz und Zentrumspartei in der Weimarer Republik

Zum Verständnis der innen- politischen Problematik während der Weimarer Republik, vor allem des partei- und kulturpolitischen Tauziehens, gehört auch die Kenntnis des hart geführten Kampfes um das Reichsschulgesetz. Der Historiker Grünthal hat die Quellen unter Auswertung einiger Jahrzehnte Geschichtsschreibung untersucht und legt nun seine Interpretation der Weimarer Verfassungsberatungen, der juristischen Diskussion der Schulkompromiß-Formel von 1919 bis zum endgültigen Scheitern 1928/30 vor. Von besonderem historischem Interesse ist in diesem Zusammenhang die Untersuchung, inwieweit der Explosivstoff der Schulfrage für das Prestige des Zentrums und seine gesamtpolitische Taktik den einzelnen Parteien und wechselnden Koalitionsverhältnissen gegenüber mitbestimmend wurde.

Da die Schulpolitik der heutigen Bundesländer mehr denn je im Schußfeld der Kritik ist, sollte diese wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit Parallelfällen, die noch gar nicht lange Geschichte geworden sind, von allen Diskussionspartnern und natürlich erst recht von allen Verantwortlichen zu Rate gezogen werden.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 39
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
324
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
26,60 €
ISBN-10
3-7700-5056-8