Politisches Bürgertum in Deutschland 1857–1868. Nationale Organisationen und Eliten

Seit dem Nachlassen des staatlichen Verfolgungsdrucks begannen die Liberalen und Demokraten der Revolutionsjahre mit dem Wiederaufbau nationsweiter Organisationen. So entstanden innerhalb weniger Jahre der Kongreß deutscher Volkswirte (1858), der Deutsche Nationalverein (1859), der Deutsche Handelstag (1861) und der Deutsche Abgeordnetentag (1862). Aufgrund der engen personellen Verflechtungen ihrer Führungsorgane, der sogenannten Ausschüsse, bildete sich eine etwa 80köpfige Funktionselite des liberal-demokratischen Bürgertums aus, die erstmals in der Lage war, gesamtnationale politische Strategien zu formulieren und zu verfolgen. Das gemeinsame Ziel dieser bürgerlichen Führungsgruppe war die Überwindung des Deutschen Bundes zugunsten eines Bundesstaates mit einheitlicher Führungsspitze und unmittelbar gewählter Nationalrepräsentation. Als Orientierungsmarke galt die Reichsverfassung vom 28. März 1849. Das Buch schildert Entstehungsgeschichte, Organisationsstruktur und Verflechtung der genannten Verbände. Im Mittelpunkt steht die noch weithin unbekannte politische Geschichte der nationalen Verfassungsbewegung bis zur Gründung des Norddeutschen Bundes.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 102
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
511
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
60,30 €
ISBN-10
3-7700-5180-7