Montanmitbestimmung
Das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie vom 21. Mai 1951
Das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie vom 21. Mai 1951 zählt unbestritten zur innenpolitischen Fundamentalgesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland.
Die Edition, Ergebnis eines von der Stiftung Volkswagenwerk geförderten Forschungsprojekts, erschließt bisher größtenteils unzugängliches und unveröffentlichtes Quellenmaterial und eröffnet eine differenzierte Einschätzung des Gesetzes im Hinblick auf seine Rolle in der Politik der frühen Ära Adenauer wie in der innergewerkschaftlichen Diskussion. Die kommentierte Quellensammlung spiegelt den Gesetzgebungsprozess in seiner Komplexität von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten. Die Dokumentation erhellt im Kontext der innen- und außenpolitischen Situation den Einfluss der beteiligten Gewerkschafter und Unternehmer sowie die ausschlaggebende Vermittlerrolle des Bundeskanzlers. Die Einleitung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Mitbestimmung vom 19. Jahrhundert bis hin zum jüngsten Sicherungsgesetz für die Montanmitbestimmung aus dem Jahr 1981. Die Zeittafel erleichtert mit ihrer Übersicht über die markanten Daten aus dem Zeitraum 1945 bis 1951 die Handhabung der Quellensammlung. Dem Zeithistoriker schließt die Edition als Arbeitsinstrument eine bisher bestehende Forschungslücke; darüber hinaus bietet sie einem größeren Kreis von historisch interessierten Lesern eine fesselnde Lektüre.