Liberalismus und Demokratie am Anfang der Weimarer Republik

Eine vergleichende Analyse der Deutschen Demokratischen Partei und der Deutschen Volkspartei

Der Zusammenbruch des Wilhelminischen Reichs versetzte das liberale Bürgertum in die traumatische Befürchtung, vom Gang der Geschichte überspielt worden zu sein, bevor es Gelegenheit gefunden hatte, seine politische Emanzipation zu vollenden. Die Bestürzung über seine Ausschaltung von der Macht am 9. November äußerte sich nicht nur in Resignation, sondern trieb auch Impulse historischer Selbstprüfung und parteipolitischen Neubeginns hervor. Die Deutsche Demokratische Partei und Die die Deutsche Volkspartei verkörperten zwei Auslegungen des einen Anspruchs: unter den neuen Verhältnissen einen eigenen historisch notwendigen und unersetzbaren Beitrag zum inneren Aufbau Deutschlands und zu seiner Rückkehr in die aktive Außenpolitik leisten zu können.

Eine breite Exposition der Ausgangsbedingungen der Republik und die Darstellung der Gründungsgeschichte beider Parteien zeigen, daß der Nachkriegsliberalismus in der DDP im Rahmen der Weimarer Koalition seine größte politische Chance hatte. Die preußischen Landtagswahlen 1921 setzen erkennbare Zeichen des Niedergangs des Liberalismus. Neben der Politik des Liberalismus verfolgt die Untersuchung auch seine sozialökonomischen, verfassungsrechtlichen und ideologischen Ziele und wird dadurch zu einem vielschichtigen Beitrag zur Parteiengeschichte und zur allgemeinen Entwicklung der Weimarer Republik. Sie stützt sich hauptsächlich auf unveröffentlichte Partei- und Kabinettsakten, private Nachlässe und Materialien aus Wirtschaftsarchiven.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 45
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
466
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
32,70 €
ISBN-10
3-7700-5070-3