Im Dienst am Staat von Weimar. Das Zentrum als regierende Partei in der Weimarer Demokratie 1923–1930

Karsten Ruppert untersucht die Politik der Deutschen Zentrumspartei im Reich vom Ende des Krisenjahres 1923 bis zum Beginn der Agonie der Republik mit der Bildung der ersten Präsidialregierung im März 1930. Wegen des Fehlens eines zentralen Bestandes mußten zahlreiche unterschiedliche archivalische Überlieferungen, Partei- und Tagespresse und das Parteischrifttum ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage wird die im Mittelpunkt stehende Parlaments- und Regierungspraxis der Partei vornehmlich unter zwei Fragestellungen dargestellt: Unter parlamentsgeschichtlicher Perspektive wird das Weimarer Regierungssystem in seiner relativ stabilen Mittelphase einmal einer Analyse unterzogen, die frei vom Verdikt seines schließlichen Scheiterns ist, die der Erkenntnis also den Vorrang vor politischer Pädagogik einräumt. Zum zweiten wird nach dem Beitrag des politischen Katholizismus zur Weimarer Demokratie gefragt, um einer abgewogeneren Beurteilung von dessen Leistungen den Weg zu bereiten, verschüttete Traditionen politischer Orientierung aufzudecken und Kontinuitäten bewußter zu machen.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 96
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
469
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
39,90 €
ISBN-10
3-7700-5166-1