Exil und Neuordnung. Beiträge zur verfassungspolitischen Entwicklung in Deutschland nach 1945
Ernst Reuter, Max Brauer, Erich Ollenhauer, Willy Brandt, Herbert Weichmann, Heinz Kühn, um nur einige Vertreter des »anderen Deutschland« zu nennen, konnten als Remigranten den demokratischen Wiederaufbau im Nachkriegsdeutschland maßgeblich mitgestalten. Während ihres Exils hatten viele von den Nationalsozialisten aus Deutschland Vertriebene Pläne entworfen, wie Deutschland »nach Hitler« zu gestalten sei. Die Wirkungen dieser Arbeiten und die Geschichte der Remigration in das geteilte Deutschland sind erst in Ansätzen erforscht. Der vorliegende Band »Exil und Neuordnung« dokumentiert die Ergebnisse eines von der Herbert und Elsbeth Weichmann Stiftung und der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien im September 1999 im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn veranstalteten Kolloquiums. Fünfzig Jahre nach Verabschiedung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland erinnerte die Tagung an das prägende Vermächtnis des Exils – die Wiedereingliederung Deutschlands in die westliche Wertegemeinschaft.