Die Deutsche Partei. Entwicklung und Problematik einer nationalkonservativen Rechtspartei nach 1945

Nach fünfzehnjährigem Bestehen schied die Deutsche Partei (DP) im Jahre 1961 als handelnder Faktor wieder aus dem Prozeß der politischen Willensbildung aus. Wie war es möglich, daß eine Partei, die in ihrer Blütezeit bei den Bundestagswahlen mehr als eine Million Stimmen auf sich vereinigen konnte, so schnell unterging?

Die Beantwortung dieser auch für die innenpolitische Struktur der Bundesrepublik Deutschland ungemein wichtigen Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung. Ihr Verfasser konnte durch Benutzung bisher nicht veröffentlichten parteiinternen Quellenmaterials eine umfassende Analyse der Entwicklungsgeschichte der DP geben. Entscheidend für das Scheitern der von Heinrich Hellwege geführten Partei, die sich ursprünglich auf Niedersachsen beschränkte, dann aber 1949 bei der Bildung des ersten Kabinetts Adenauer zum Zünglein an der Waage wurde, zeitweilig sich über das gesamte Bundesgebiet erstreckte und schließlich bei den Bundestagswahlen 1961 mit dem BHE zur Gesamtdeutschen Partei fusionieren mußte, waren neben Schwächen in der Programmatik und der politisch- parlamentarischen Praxis auch ihr nicht zu überwindender regionaler Charakter, die häufigen Führungskrisen und die mangelhafte Finanzierungsbasis. Vor allem wirkte sich aber der sichtbare Trend der Wähler zu großen Parteien nachteilig und zerstörend für die DP aus. Hermann Meyns Untersuchung bietet somit die erste abgeschlossene Darstellung des Auf- und Abstiegs einer deutschen Partei nach 1945.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 29
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
172
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
18,40 €
ISBN-10
3-7700-5042-8