Die Bauern, ihre Verbände und der Staat. Eine Untersuchung zum Verhältnis von Partizipation und Administration

Bauernverbände zählen zu den vermeintlich einflussreichsten Interessenverbänden in der deutschen Geschichte. Tatsächlich aber sind sie Teil eines korporatistischen Arrangements, das ihre Bewegungsfreiheit stark einschränkt und in dem die staatliche Ministerialverwaltung der stärkste Akteur ist.

In Bayern ist diese Konstellation besonders ausgeprägt aufgrund der Unabhängigkeit einer zentralistischen Staatsverwaltung nach französischem Vorbild. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich im bayerischen Agrarverbandswesen seit dem 19. Jahrhundert ein scharfer Gegensatz zwischen ehrenamtlichen Honoratiorenlandwirten und hauptamtlichen Verbandsfunktionären, die sich sozial an der staatlichen Bürokratie orientieren. Dies führte dazu, dass der 1945 gegründete Bayerische Bauernverband in wesentlichen Teilen unter Staatsaufsicht steht. Um dies zu verstehen, ist es nötig, die Geschichte des Agrarverbandswesens bis in das frühe 19. Jahrhundert zurückzuverfolgen.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 186
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
680
Format
Klappenbroschur
Preis
68 €
ISBN
978-3-7700-5358-2
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