Diäten und Freifahrt im Deutschen Reichstag. Der Weg zum Entschädigungsgesetz von 1906 und die Nachwirkung dieser Regelung bis in die Zeit des Grundgesetzes

»Die Mitglieder des Reichstages dürfen als solche keine Besoldung oder Entschädigung beziehen.« Diese Entscheidung der Reichsverfassung von 1867/1871 hat die personelle Zusammensetzung, vor allem aber die Parlamentspraxis des Deutschen Reichstages und den Regierungsstil im Kaiserreich nachhaltig geprägt. Die wirtschaftlichen Folgen der Diätenlosigkeit wurden allein durch ein 1873 gewährtes Eisenbahn-Freifahrtsrecht abgemildert. Das 1906 nach insgesamt 29 gescheiterten Anläufen verabschiedete Entschädigungsgesetz hat sich dann ebenfalls als langlebig erwiesen und in seinen wesentlichen Grundzügen nicht nur die Weimarer und die nationalsozialistische Zeit überstanden, sondern auch noch das Grundgesetz und das erste Diätengesetz des Bundestages von 1950 geprägt. Die Untersuchung wird so in weiten Teilen zu einer Tour d´horizon durch mehrere Verfassungsepochen des deutschen Parlamentarismus.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 116
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
516
Format
Leinen mit Schutzumschlag
Preis
60,30 €
ISBN-10
3-7700-5217-X
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