Der Stahlhelm. Bund der Frontsoldaten 1918–1935

Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, war der bedeutendste Wehrverband der nationalen Rechten in der Weimarer Zeit. Berghahn verfolgt in seiner Studie die Entwicklung und Metamorphose des Verbandes von einer weitgehend unpolitischen Selbstschutzorganisation zu einem politischen Kampfinstrument. Stresemann, Hindenburg, Brüning, Schleicher und Hitler – sie alle versuchten zu verschiedenen Zeitpunkten, den Bund in das Ringen um die Republik hineinzuziehen und für ihre Zwecke zu mobilisieren. Somit gibt dieses Buch gleichzeitig neue Einblicke in die Politik der republikanischen Parteien und ihrer unversöhnlichen Gegner. Es zeigt den Aufstieg und Zerfall eines für die Zwischenkriegszeit typischen Wehrverbandes im Dreieck Republik, Reichswehr und Nationalsozialismus und stützt sich auf eine Fülle ungedruckten und bisher noch nicht ausgewerteten Quellenmaterials.

Der Verfasser entwirft ein lebendiges und fesselndes Bild von den Entscheidungen und Fehlentscheidungen der Stahlhelmführung und dringt hinter die Fassade frontsoldatischer Geschlossenheit. Seine Studie ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der bisher relativ wenig erforschten politischen Bewegungen im außerparlamentarischen Raum, sondern sie liefert auch einen weiteren Stein zur Geschichte der Weimarer Republik – nicht zuletzt für jene, die sich noch an die feldgrauen Kolonnen marschierender Stahlhelmer während der zwanziger und dreißiger Jahre erinnern.

Von
Reihe
Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus u. der politischen Parteien, Bd. 33
Erscheinungsjahr
Sprache
Deutsch
Seiten
304
Format
Leinen mit Schutzumschlag