Christliche und Freie Demokraten in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg 1945–46
In seinem 1953 erschienenen Werk »Die Entstehung der CDU und die Wiedergründung des Zentrums im Jahre 1945« behandelte Dr. Hans Georg Wieck den Entstehungsprozess der Christlich-Demokratischen Union in der damaligen britischen Besatzungszone und in Berlin. Seine vorliegende Untersuchung knüpft an diese Arbeit unmittelbar an und gibt einen Überblick über das Werden der CDU in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg. Eingeschlossen, da in organischem Zusammenhang stehend, wurde die Entstehung der Demokratischen Volkspartei, der späteren Freien Demokraten, in Württemberg.
In sorgfältiger wissenschaftlicher Kleinarbeit vermittelt auch dieses neue Werk des Verfassers einen umfassenden Einblick in das Ringen um neue Formen des deutschen politischen Lebens nach dem Zusammenbruch von 1945. Frei von jeder einsichtigen Stellungnahme, nur der wissenschaftlichen Objektivität verpflichtet, ist es H. G. Wieck wiederum gelungen, nicht nur einen weiteren Teilabschnitt der deutschen Zeitgeschichte, der uns noch heute unmittelbar berührt, eingehend zu behandeln, sondern auch erneut einen wissenschaftlichen Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung über die Bedeutung der politischen Parteien für Staat und Volk zu leisten. Der freiheitliche parlamentarische Staat hat sich für unsere Gegenwart als die einzige echte Alternative zum Totalitarismus erwiesen. Die Kenntnis des Werdens und Wollens der politischen Parteien, die zwischen den einzelnen und der von ihnen bestellten Staatsführung stehen, das Wissen um ihre geistigen und weltanschaulichen Grundlagen und um die Entwicklung ihrer Konzeptionen muß darum Allgemeingut des Volkes sein. Hierfür einen wertvollen Beitrag geleistet zu haben, ist das besondere Verdienst der vorliegenden Untersuchung.