Neuveröffentlichung: Im Hinterland der Gegenrevolution

Die kommunistische Bewegung in der »Ordnungszelle Bayern« 1919 bis 1923

Der politische Sonderweg Bayerns in der Weimarer Republik konfrontierte die KPD mit spezifischen Problemen und prägte die Formen ihres Aktivismus. Bayern bildete im Selbstverständnis seiner Regierungen zwischen 1920 und 1923 die antisozialistische »Ordnungszelle« des Reiches. Die politische Rechte nutzte das Land als Operationsbasis für ihre Subversion gegen die Republik. Auch der Nationalsozialismus bekämpfte die Organisationen der Arbeiterbewegung hier schon wesentlich früher als in anderen Teilen des Reiches. Das Regime der »Ordnungszelle« Bayern schränkte zugleich die Handlungsspielräume der Arbeiterparteien mit Hilfe von rigiden Ausnahmegesetzen erheblich ein.

Der Autor zeichnet die Geschichte der bayerischen KPD von ihren Ursprüngen in der Revolution 1918/19 bis zum Hitler-Ludendorff-Putsch und dem gescheiterten Aufstand der KPD im Spätherbst 1923 nach. Er untersucht die Politik der KPD sowohl im Kontext der in Bayern herrschenden Verhältnisse als auch in ihren Beziehungen zu den anderen Parteiorganisationen im Reich.

 

Neuerscheinung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien im Droste Verlag

Sebastian Zehetmair: Im Hinterland der Gegenrevolution. Die kommunistische Bewegung in der »Ordnungszelle Bayern« 1919 bis 1923, Düsseldorf 2022.

520 Seiten, Klappenbroschur, 68,00 €
ISBN 978-3-7700-5354-4

Bestellung: Droste Verlag