Neuerscheinung: Ende der Bonner Republik? Der Berlin-Beschluss 1991 und sein Kontext

25 Jahre nach dem Berlin-Umzug erscheint mit dem vorliegenden Sammelband erstmals eine historische Einordnung des Übergangs von Bonn nach Berlin.

Am 20. Juni 1991 beschloss der Bundestag in Bonn, dass Berlin – neben der Funktion als deutscher Hauptstadt – auch Sitz von Parlament und Regierung sein sollte. Die mit knapper, aber eindeutiger Mehrheit getroffene Entscheidung ist auch eine Folge der deutschen Wiedervereinigung am Ende des Kalten Krieges. Der Umzug des Politikbetriebs vom westlichen an den östlichen Rand des Landes erfolgte zudem inmitten sich beschleunigender Veränderungsprozesse in Politik, Gesellschaft, Kultur und Medien. Dabei wurde das Selbstbild der Deutschen neu verhandelt – metaphorisch repräsentiert durch die Ortsnamen »Bonn« und »Berlin«.

Das Buch rekonstruiert die Entscheidungsfindung im Parlament, es reflektiert den Prozess des Übergangs im Lichte zeitgenössischer ästhetischer und intellektueller Diskurse und analysiert sowohl Erinnerungen als auch literarische Repräsentationen der »Bonner Republik«. In der Summe entsteht so ein facettenreiches Bild der Bundesrepublik kurz nach der Wiedervereinigung – mit der Frage: Was war und was bleibt von Bonn?

Neuerscheinung in der Reihe Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 189 (Parlament und Öffentlichkeit, Bd. 10)

Gertrude Cepl-Kaufmann, Dominik Geppert, Jasmin Grande, Benedikt Wintgens (Hrsg.): Ende der Bonner Republik? Der Berlin-Beschluss 1991 und sein Kontext, Düsseldorf 2024. 564 Seiten // Klappenbroschur // 49,90 € // ISBN: 978-3-7700-5361-2

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