Auswärtiger Ausschuss
Der Auswärtige Ausschuss – Sitzungsprotokolle 1949–1983
Die Sitzungsprotokolle des Auswärtigen Ausschusses sind eine hervorragende Quelle zur Parlamentsgeschichte und Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere zum außenpolitischen Denken und zur Haltung der im Bundestag vertretenen Parteien. Die Edition beleuchtet den innenpolitisch-parlamentarischen Kontext der deutschen Außenpolitik seit 1949 – und die Rolle der Volksvertretung auf dem Gebiet der Außen-, Deutschland- und Europapolitik.
Im Auswärtigen Ausschuss stehen den gewählten Abgeordneten hinter verschlossenen Türen und in vertraulicher Sitzung und Vertreter der Bundesregierung – Außenminister und Bundeskanzler, Staatssekretäre und Staatsminister – Rede und Antwort. Sie geben Auskunft über weltpolitische Entwicklungen, vermitteln ihre Einschätzungen und diplomatischen Aktivitäten und stellen sich den Fragen sowie der Kritik der Parlamentarier. Bei internationalen Verträgen spielt der Ausschuss eine Rolle im Prozess der Ratifizierung.
Die nahezu wörtliche Wiedergabe der Diskussionen im Ausschuss gibt Auskunft über Gemeinsamkeiten und Meinungsunterschiede der Fraktionen, aber auch einzelner Abgeordneter. Immer wieder zeigen sich Konflikte zwischen dem Kontrollinteresse der Exekutive und den Mitsprachewünschen der Legislative. Sichtbar werden auch die Möglichkeiten und Grenzen eines außenpolitischen Grundkonsenses zwischen Regierung und Opposition.
Der Auswärtige Ausschuss des Deutschen Bundestages. Sitzungsprotokolle 1980–1983
Die Sitzungen des Auswärtigen Ausschusses der 9. Wahlperiode machen die außenpolitischen Entwicklungen zu Beginn der 1980er Jahre wie unter einem Brennglas sichtbar. Die Ausschussprotokolle sind eine erstrangige Quelle zur deutschen Außenpolitik, zugleich bieten sie Einblicke in die innere Struktur des Bundestages.
Die Edition der Sitzungsprotokolle präsentiert reichhaltiges Material für verschiedene Forschungsansätze und akademische Disziplinen: etwa für historische und politikwissenschaftliche Fragen über die inhaltliche und strategische Profilierung von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen, über den außenpolitischen Diskurs in der Bundesrepublik oder die parlamentarische Rhetorik in einem exklusiven, nichtöffentlichen Kreis. Zudem ermöglicht die Edition biographische Porträts einzelner Außenpolitiker wie Carlo Schmid, Gerhard Schröder, Walter Scheel und Jürgen Möllemann. Zeitlich umfasst die Edition fast den gesamten Ost-West-Konflikt vom „Kalten Krieg“ über die Phase der „Entspannung“ bis zu den Abrüstungsverhandlungen in den 1980er Jahren.
Die Edition macht die Sitzungsprotokolle des Auswärtigen Ausschusses lückenlos von Beginn der Bundesrepublik bis 1987 zugänglich – kommentiert, durch Sach- und Personenregister erschlossen und von einer inhaltlichen Einleitung begleitet, auf mehr als 13 000 Druckseiten sowie zur Volltextsuche auf CD-ROM.
Nach den Wahlperioden des Bundestages gegliedert, ist die Edition mit 18 Teilbände bis zum Jahr 1983 abgeschlossen.