Online-Tagung »Ende der Bonner Republik?«

Foto: Michael C. Zepter, Wrapped Reichstag Berlin, 1995; © Estate of Christo V. Javacheff

Am 24./25. Juni 2021 fand die Online-Tagung »Ende der Bonner Republik?« statt. 30 Jahre nachdem sich der Bundestag mit knapper Mehrheit dafür entschieden hatte, den Parlaments- und Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu verlegen, analysierte die interdisziplinäre Tagung die Plenardebatte vom 20. Juni 1991 ebenso wie die Entscheidungsprozesse, die den Berlin-Umzug herbeigeführt haben. Am Beispiel der historischen Debatte wurden die verschiedenen Modi und Arenen politischer Kommunikation und Entscheidungsfindung zwischen Plenum, Fraktionen und Öffentlichkeit zueinander in Beziehung gesetzt.

Darüber hinaus verortete die Tagung den Umzugsbeschluss im kulturtopographischen Kontext der »Bonner Republik« sowie der zeitgenössischen Debatten nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. Deutlich wurden die historische Dimension der Hauptstadtfrage vor dem Hintergrund der preußisch-deutschen Geschichte seit dem 19. Jahrhundert sowie die Bedeutung architektonischer bzw. ästhetischer Prozesse im Übergang von der »Bonner« zur »Berliner Republik«.

Am 28. Juni 2021 zog Benedikt Wintgens im Gespräch mit Michael Köhler vom Deutschlandfunk in der Sendung »Kultur heute« eine erste Bilanz der Tagung. → zum Interview

Die Online-Tagung wurde von der KGParl gemeinsam mit dem An-Institut »Moderne im Rheinland« und dem Forschungsverbund »Bonner Republik« der Heinrich-Heinrich-Universität Düsseldorf, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) sowie der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus organisiert. Der zweiter Teil der Tagung wird am 12./13. November 2021 in Bonn stattfinden.

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